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Anton Top Poster
Anmeldedatum: 09.04.2003 Beiträge: 175 Wohnort: Nürnberg
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Verfasst am: 14.05.2003 - 07:12 Titel: Drawbars? |
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Hallo,
mal wieder so eine blöde Frage von mir. Ich lese des öfteren etwas von "Drawbar". Was ist das? Aufgefallen ist mir das es etwas mit der Zugriegelorgel tun zu haben scheint. Sind diese "Drawbars" die Zugriegel? Wer kann mich Aufklären?
Danke...Gruß...Anton |
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Crisp PSR Fan
Anmeldedatum: 08.04.2003 Beiträge: 38 Wohnort: Pfaffenhofen
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Verfasst am: 14.05.2003 - 07:53 Titel: |
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Genau Anton,
im Allgemeinen nennt man Orgelklänge Drawbars. Es gibt Jazz Dravwars, Full Drawbars usw.. Es gibt auf Keys, bei denen man die einzelnen "Drawbars" übers Menü einstellen kann. Die sind normalerweise wie eine Kirchenorgel aufgebaut, also 16-, 8-, 4-,2-, 1-Fuß-Klänge.
Dieses "Fuß" kommt urspünglich von den PFeifenlängen. Je länger die Pfeife, desto tiefer der Ton.
Es gibt dann auch noch ein paar Zwischentöne wie 1 1/3 usw. _________________ Servus
Crisp |
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Charles PSR Fan
Anmeldedatum: 19.04.2003 Beiträge: 52 Wohnort: Mettmann
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Verfasst am: 14.05.2003 - 08:03 Titel: |
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Hallo
Bei den PSR Geräten kann man alle Orgel-Voices wie mit Zugriegel nach Belieben einstellen und nach eigenem Belieben abspeichern.
Kannst übrigens sehr schöne Effekte erzielen.
Charles |
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Anton Top Poster
Anmeldedatum: 09.04.2003 Beiträge: 175 Wohnort: Nürnberg
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Verfasst am: 14.05.2003 - 08:42 Titel: |
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Na, das ging ja wieder schnell. Vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß...Anton |
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Crisp PSR Fan
Anmeldedatum: 08.04.2003 Beiträge: 38 Wohnort: Pfaffenhofen
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Verfasst am: 15.05.2003 - 16:56 Titel: |
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Hi Charles,
da hab ich auch wieder was gelernt, ds war mir bisher nicht klar, obwoh´l ich mir´s hätte denken können.
Danke _________________ Servus
Crisp |
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Gerald User
Anmeldedatum: 08.06.2003 Beiträge: 7
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Verfasst am: 08.06.2003 - 19:57 Titel: Re: Drawbars? |
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Anton hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
mal wieder so eine blöde Frage von mir. Ich lese des öfteren etwas von "Drawbar". Was ist das? Aufgefallen ist mir das es etwas mit der Zugriegelorgel tun zu haben scheint. Sind diese "Drawbars" die Zugriegel? Wer kann mich Aufklären?
Danke...Gruß...Anton |
Ich habe erst letzte Woche in einem schönen Karlsruher Musikgeschäft vor einer älteren Orgel (ich weiß aber nicht mehr welche) gestanden, und da konnte man die Drawbars auf der linken Seite gut sehen.
Ich habe auf meinem PSR 740 solche Zugriegel auch zur Verfügung. Da ich aber ursprünglich vom Klavier und nicht von der Orgel komme, kann ich daran zwar rumprobieren, weiß aber trotzdem nicht wirklich, wie man sinnvoll damit arbeitet.
Vielleicht kann ja mal jemand ein paar Tipps geben.
Gerald |
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Charles PSR Fan
Anmeldedatum: 19.04.2003 Beiträge: 52 Wohnort: Mettmann
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Verfasst am: 11.06.2003 - 06:08 Titel: Zugriegel |
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Hallo,
da musst Du mal verschiedenene Längen der Zugriegel ausprobieren.
Du kannst so den Klang der Orgelinstrumente (nur der Orglevoice) verändern.
Ist sehr schön wenn man Hammond oder auch Kichenorgel benutzt.
Man kann keine bestimmte Einstellung empfehlen - also ran ans testen und eigene Hören.
Gruss
Charles _________________ Mit dem PSR 2000 macht es weiterhin Freude!! |
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CHEFKOCH PSR Fan
Anmeldedatum: 09.04.2003 Beiträge: 66 Wohnort: 67117 Limburgerhof
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Verfasst am: 14.07.2003 - 22:50 Titel: |
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Hallo !
Die Funktionsweise der Zugriegel (English=Drawbars) entspricht dem Prinzip der additiven Klangsynthese, wobei durch die Addition unterschiedlicher Sinus-Signale ein Klanggemisch entsteht. Dieses Klanggemisch kann man durch die Anzahl der verschiedenen Zugriegel sehr stark variieren.
Bei einem 9chörigen Zugriegelsystem (also 9 verschiedene Zugriegel) ergiebt sich eine Kombinationsvielfalt von 256 Millionen Variationen.
Nicht schlecht .... für so`n paar suspekte Regler !
Der Aussage von Charles muss ich widersprechen. Es gibt sehr viele, spezielle Zugriegeleinstellungen die auch absoult Sinn machen. Je nach gewünschter Einstellung !
In den 50/60/70er Jahren hat man versucht mittels der Kombination von Zugriegeleinstellungen diverse Naturinstrumente nachzumachen. Dass man natürlich mit nur 9 verschiedenen Sinustönen keine komplexen Sounds generieren kann, dürfte auf der Hand liegen. Selbst eine einfache Klangform wie z.B. eine Glocke benötigt schon mehrere Tausend übereinandergelagerte Sinustöne um den Klang nachzubauen.
Das Prinzip hat physikalsiche Grundlagen, denn jeder Klang besteht aus einer großen Vielzahl von unterschiedlichen Sinustönen. (Fachbegriff: Fouriersynthese)
Hier mal ein Beispiel mit dem Zugriegelsound "KLARINETTE" :
So hat man versucht in den 50er Jahren mittles der Hammondorgel eine Klarinette nachzubauen. Als erster müssen wir das Zugriegelsystem aufrufen und dann den DSP-Effekt vollkommen ausschalten.
Dann kommt folgende Einstellung :
Zugriegel 16 = Volume 0
Zugriegel 5 1/3 = Volume 0
Zugriegel 8 = Volume 7
Zugriegel 4 = Volume 2
Zugriegel 2 2/3 = Volume 7
Zugriegel 2 = Volume 2
Zugriegel 1 3/5 = Volume 4
Zugriegel 1 1/3 = Volume 2
Zugriegel 1 = Volume 0
Sicherlich ist das Ergebniss kein Vergleich zu einer gesampelten Klarinette, aber in den 50er Jahre (Hammondorgel) war das schon ein sehr authentischer Klang.
Viel Spaß beim nachbauen !
CHEFKOCH
PS: Wenn jemand der Sache noch Vibrato (kein Leslie oder DSP-Effekt) gibt, wird dem Klarinettensound noch etwas näher kommen, da ansonsten der Klang zu gerade undsteril wirkt.
Es gibt auch für Streicher, Holz- und Blechbläser u.v.m. diverse Einstellungen. Nicht vergleichbar mit echten Instrumenten, aber ein Drawbar-Brass-Sound in Kombination mit einem gesampelten Bläsersound hat einen enormen Druck. Ein Beispiel gab uns Klaus Wunderlich über viele JAhre, der genau dieses Prinzip der Klangmischung nutzte. _________________ Gruß/CHEFKOCH |
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